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Topic of page 24 World Publishing Expo 2013 – Vorschau september /Oktober 2013 www.worldnewspublishingfocus.org Digitaldruck ermöglicht neue Business-Konzepte Die Möglichkeiten des Digitaldruck Einsatzes in der Zeitungsproduktion werden seit vielen Jahren diskutiert, doch erst jetzt scheint die Zeit für neue, ernstzunehmende Anwendungen gekommen zu sein. Als vor einigen Jahren Stroma in London und später Miller Newsprint auf Malta mit der Produktion von internationalen Zeitungstiteln begann, wurde das in der Branche eher beiläufig zur Kenntnis genommen. Es entsprach dem breiten Konsens, dass der digitale Zeitungsdruck eine Nischenanwendung ist und auf lange Zeit bleiben wird. Zu groß erschienen die Einschränkungen hinsichtlich Geschwindigkeit, Kosten, Ausgabeformat und Farbeinsatz, als dass die Technologie den Offsetdruck erreichen oder gar überflügeln könnte. Aber genau in dieser Denkweise lag der Fehler: Der Digitaldruck ist nicht dafür geschaffen, dem Offsetdruck Konkurrenz zu machen, wohl aber zusätzliche Geschäftsfelder zu erschließen. „Auf den ersten Blick ist der Digitaldruck völlig ungeeignet für den Zeitungsdruck, weil das Geshäftsmodell des Digitaldrucks dem des Zeitungsdrucks diametral entgegensteht“, sagt Manfred Werfel, Deputy CEO von WAN-IFRA und Executive Director des Competence Center Newspaper Production. „Aber auch im Zeitungsdruck verändern sich die Parameter, woraus sich Ansatzpunkte ergeben“. Im Vorwort zum neuen SFN-Report „ Digitaldruck für Zeitungen“ beleuchtet Werfel die verschiedenen Perspektiven der Akteure und die Potenziale, die der Digitaldruck für diese bieten kann: Digitaldruck aus Sicht von Verlagen Wenn ein gewichtiger Vorteil der Zeitung im Vergleich mit anderen Medien in der regionalen und lokalen Verwurzelung liegt, dann liegt es nahe, die lokale Berichterstattung zu intensivieren. Dabei können so kleine Auflagen entstehen, dass sie mit konventioneller Coldset- Technik nicht mehr kosteneffizient zu bewerkstelligen sind. Schon heute gibt es einige deutsche Regionalzeitungen mit mehr als 20 Lokalausgaben, deren Auflagen zum Teil weniger als 1000 Exemplare zählen. Hier könnte der Digitaldruck als ergänzende Produktionstechnik in der Zeitungsdruckerei eingesetzt werden, um die vielen Lokalteile parallel zum überregionalen Zeitungsteil – der weiterhin auf der Offsetrotation gedruckt wird – herzustellen. Im Versandraum würden dann beide Elemente zusammengebracht. Digitaldruck für Zeitungen? Aber ja! (Foto: Hunkeler) Im gleichen Zug könnte stark lokalisierte Werbung angeboten werden, nicht nur für die Handelskette, sondern für den einzelnen Laden im Stadtteil mit seinen Sonderaktionen und lokalen Angeboten. Die hybride Verknüpfung von Offset- und Digitaldruck ermöglicht eine individuelle Kennzeichnung jedes einzelnen Exemplars, was für Werbekunden und verlagseigene Promotion genutzt werden kann, etwa durch Gewinn- oder Lotteriespiele. Digitaldruck aus Sicht von Distributoren Interessant für Distributoren ist der digitale Zeitungsdruck schon lange. Denn Distributionsunternehmen betrachten den Digitaldruck nicht als Produktionsmittel sondern als Vertriebsinstrument, mit dessen Hilfe sich effizient selbst Miniauflagen internationaler Zeitungen an Reisende und Urlauber verkaufen lassen. Daher war und ist der digitale SOLUTIONS FOR NEWSPAPERS MILLION DV : VIOLET PHOTOPOLYMER PLATE ECOPLATE V : VIOLET CHEMISTRY FREE PLATE QUALITY IN MORE THAN 70 COUNTRIES FOR MORE INFORMATION CONTACT: IN EUROPE: MAGENTA GRAPHICS P: +49 611.174.6847 E: josef.kutta@freenet.de OTHERS REGIONS F: (+5521) 95009032 E: pturelli@ibf.com.br „Auf den ersten Blick ist der Digitaldruck völlig ungeeignet für den Zeitungsdruck, weil das Geshäftsmodell des Digitaldrucks dem des Zeitungsdrucks diametral entgegensteht“ Manfred Werfel Deputy CEO von WAN-IFRA


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